Ich oute mich direkt mal: “Mein Name ist Gretel und ich liebe es, Verkaufs-Mails zu schreiben.” (So, jetzt ist es raus!)


Warum? – Du kannst Geschichten erzählen, deine potentiellen Kund:innen lernen verschiedene Aspekte deines Angebots (und natürlich auch dich selbst) kennen und am Ende spannst du den Bogen zum Angebot. Zack Bumm. Easy as Pie. Wär das nicht zauberhaft?!

Ich weiß aber auch, dass vielen Selbständigen da draußen Sales Mails den letzten Nerv rauben, weil:

➡️ “Was muss denn da eigentlich alles rein?”
➡️ “Ist das noch OK oder schon Spam, wenn ich so oft über mein Angebot rede?”
➡️ “Wieso meldet sich niemand auf meine Mails zurück?”
➡️ “Und jetzt hat sich schon wieder Jemand von meiner Liste abgemeldet!”

Lass mal nicht mehr hinter Ausreden wie “Meine Kund:innen finden mich schon, wenn sie bereit dafür sind.” oder “Dann mache ich einfach mehr Marketing statt zu verkaufen.” verstecken.

Stattdessen zeig ich dir, wie du deine Sales Mails (und ganz nebenbei auch Blogbeiträge, Social Media Posts und Angebotsseiten) in nur 7 Schritten um Längen besser machst. Hört sich spannend an? Then read on!

This is in it:

Gretel beim Schreiben von Sales-Mails

1. Kenne deine Zielgruppe

Jupp, das hört sich jetzt sehr basic an, aber es ist, wie es ist: Kennst du deine Zielgruppe nicht, dann kannst Du sie auch nicht ansprechen. Und sprichst du Niemanden wirklich an, dann fühlt sich auch Niemand angesprochen.

Also überleg nochmal kurz: Wer ist diese Person, der du schreibst und der du etwas verkaufen möchtest?

❓ Wo drückt ihr Schuh?
❓ Was hat sie schon ausprobiert?
❓ Welche Lösung würde sie so richtig glücklich machen?
❓ Wie trifft sie Entscheidungen?
❓ Was sind mögliche Einwände?
❓ Welcher Aspekt deines Angebots holt sie besonders ab?

Denn in unseren Sales Mails machen wir genau DAS: wir zeigen unseren Wunschkund:innen, also den Menschen, mit denen wir wirklich gern arbeiten möchten und deren Problem wir perfekt lösen können, dass wir 

  1. ihr Problem verstehen
  2. wir eine Lösung dafür haben
  3. wir die Richtige sind, um das Problem gemeinsam zu lösen

Und dafür müssen wir erst einmal wissen, wer diese Wunschkundin bzw. dieser Wunschkunde ist.

(Kleine Notiz am Rande: Ich hab zu Beginn meiner Selbständigkeit gedacht, ich könnte die Aufgabe, meine Kund:innen genau zu definieren, einfach auslassen. Denn “irgendwie” weiß ich ja, mit wem ich arbeiten möchte. Das hat sich direkt gerächt. Mein zweites Angebot hat nämlich nur eine Person gekauft – und das war keine Wunschkundin!).

2. Fass dich kurz. Gute Sales Mails dürfen knackig sein

Achte darauf, keine Romane zu schreiben!

Ja, einige Mails vertragen es, ein paar Zeilen länger zu sein. Stichwort Storytelling. Aber wenn wir gar nicht auf die Länge achten bzw. die Länge unserer Texte nicht hinterfragen, neigen wir dazu, ins Labern zu kommen.

Was mich direkt zum nächsten “Klassiker” bringt: Aus Angst davor, dass wir unsere Leser:innen mit zu vielen Mails “belästigen” könnten, packen wir einfach alle Informationen in eine Mail:

➡ Beschreibung des Problems, das dein Angebot löst
➡ ein persönlicher Bezug
➡ 3 Testimonials oder lieber gleich 5
➡ alle Eckdaten deines Angebots – am Besten gleich in 3 Varianten
➡ 3 verschiedene Call To Actions

Na, fühlst du dich ertappt? Keine Sorge, damit bist du nicht allein!

Nur, wer soll das denn alles lesen, verdauen und dann auch noch voller Tatendrang dem Call To Action folgen. Und welchem der 3 überhaupt!?

Merke: Aus all den Informationen, die du hast, kannst du locker 5 Mails machen – und das solltest du auch! Denn die wären leichter zu schreiben und ehrlich gesagt auch leichter zu lesen. Die schönste Mail bringt dir schließlich nichts, wenn sie nicht (bis zu Ende) gelesen wird.

Das Schöne daran: Wenn Jemand eine Mail von dir verpasst, dann springt er/sie eben bei der nächsten wieder auf. Mehrere e-Mails zu schicken statt einer langen sorgt also auch dafür, dass du nicht alles auf eine (möglicherweise im Postfach untergehende) Karte setzt, sondern mehrere Versuche hast, deine Kund:innen zu erreichen.

Bevor du also mit dem Schreiben deiner Sales Mails beginnst, überleg dir:

❓ Wie viele Mails willst du schreiben
❓ Wie bauen sie aufeinander auf?
❓ Welche Aspekte möchtest du abdecken?
❓ Wie kriegst du die Message jeder Mail möglichst knackig zu deinen Leser:innen?

3. Schmeiß den Konjunktiv raus. Und Füllwörter gleich mit!

Wir kennen es Alle: Füllwörter wie “auch”, “gerne”, “eigentlich”, “also”, “einfach”,”gar”, “nun” usw. rutschen schnell in unsere Sätze

Warum das so ist? – Weil die Klarheit fehlt!

Denn:  Wenn du weißt, was du sagen möchtest und wenn du hinter deinem Angebot stehst, dann braucht es keine Füllwörter. Dann musst du dich nicht verstecken und dir kein Hintertürchen offen lassen.

Den größten Sprung machen deine e-Mails aber, indem du den Konjunktiv konsequent rausschmeißt.

❌ “würde mich freuen”
❌ “könnte vielleicht”
❌ “hätte die Möglichkeit”
❌ “würde ….EUR kosten”

Und. So. Weiter. – sorgen nur dafür, dass du unsicher und unklar rüberkommst. Das willst du nicht! Denn deine Kund:innen kaufen bei dir unter anderem Klarheit, Führung und das Vertrauen, dass du weißt, wo’s lang geht.

Lies deine Mails nach dem Schreiben noch einmal durch und streiche Füllwörter und Konjunktiv. It will make all the difference!

4. Mach mal nen Punkt.

Das meine ich ganz wörtlich. Schau dir deine Mails an und überprüfe, wo du einen Punkt machen kannst.

Wo gehen Sätze über mehrere Zeilen, die durch einen Punkt in 2-3 klare Sätze unterteilt werden könnten?


Wo braucht es 3 Anläufe, um einen Satz wirklich zu verstehen? Und an der Stelle: Feel free to kill your darlings!

Ich weiß schon: Der Satz ist so schön und es hat dir so viel Freude bereitet, ihn zusammenzubasteln. Nur: Du schreibst ja nicht für dich, sondern für deine (potenziellen) Kund:innen (siehe Punkt 1).

Also lösche, kürze und teile Sätze, die Niemand außer dir versteht. Auch wenn’s weh tut. Deine Leser:innen werden es dir danken, indem sie bis zum Ende weiterlesen.

5. Vergiss den CTA nicht

Es mag sich eigenartig anhören, aber bitte vergiss nicht, deinen Leser:innen zu sagen, was sie denn jetzt machen sollen. Und das auch gern an mehr als einer Stelle in der Mail.

➡️ Sollen sie einen Call buchen?
➡️ Auf deine Angebotsseite gehen?
➡️ Deinen Kurs kaufen?

Sag es ihnen!

Nichts ist schlimmer als wenn du Interesse weckst und es dann versandet, weil deine Kund:innen gar nicht wissen, wie sie nun konkret mit dir in Kontakt kommen.

Warum ich das so explizit sage? Weil ich es leider immer wieder sehe, dass dieser Punkt fehlt!

Da werden dann die schönsten Geschichten erzählt, vielleicht sogar ein Angebot vorgestellt. Aber wenn es darum geht, mit dir in Kontakt zu kommen, müssen deine Leser:innen erst deine Website recherchieren oder dich auf Instagram finden.

Mach es deinen Kund:innen so einfach wie möglich, mit dir zu arbeiten. Also sag ihnen, wo sie dich finden und was der nächste Schritt ist.

6. The Magic is in the Follow Up

“Wie oft muss ich denn über mein Angebot reden?” ist vielleicht die häufigste Frage, die mir gestellt wird.


Egal, ob es darum geht, über dein Angebot in den Instagram-Stories zu reden oder Sales Mails zu schreiben: Das Geheimrezept ist und bleibt das Dranbleiben. Heißt im Bezug auf Verkaufs-Mails: Mit einer ist es nicht getan! #sorrynotsorry

Denn: Nicht jede deiner Mails wird von deinen Kund:innen gelesen. Nicht jeder Inhalt resoniert mit deinen Leser:innen. Im Schnitt braucht es mindestens 5 Kontaktpunkte, damit deine Kund:innen bei dir kaufen.

Wenn du jetzt denkst: “Boah, ich möchte aber Niemanden mit meinen Mails nerven.”, dann ist genau DAS ein Grund, warum Verkaufen dir schwerer fällt als es müsste.

Kleine Faustregel: Launchst du ein Angebot, dann plane 7-10 Sales Mails ein. Verkaufst du ein Angebot, das regelmäßig verfügbar ist, dann rede auch regelmäßig darüber. Das darf auch mehrmals pro Woche sein!

7. Write. Those. Mails!

Last but sicherlich not least: Schreib diese Sales Mails! Die schlechteste Sales Mail ist die, die nicht geschrieben wird. Oder schlimmer noch: Die, die geschrieben, aber nie abgeschickt wird. 

❤️ Ich verstehe, dass du Bedenken hast, du könntest nerven. Dass du dich mit deinen Sales Mails verletzlich zeigst und negatives Feedback auf die Mails dich sehr direkt trifft.
❤️ Ich verstehe auch, dass es schwer sein kann, den Anfang zu machen.
❤️ Ich verstehe, dass du bisher viel kostenlos rausgegeben hast und jetzt nicht weißt, wie du die Kurve kriegen sollst.
❤️ Ich verstehe, dass sich das doof anfühlt, wenn Menschen sich von deiner Liste abmelden.
❤️ Und ich verstehe auch, dass diese Mails dich weit aus deiner Komfortzone schubsen und sie sich erstmal so gar nicht gut anfühlen.

Aber. Du. Bist. Unternehmerin!

Du möchtest und du darfst verkaufen!

Grätscht dir also einer dieser Mindfuck Monkeys dazwischen und will Stepptanz auf deine Schultern tanzen, dann mach ihm “Macarena” an, lass ihn tanzen – und schreib diese Mails!

Ein paar finale Worte

So viel also zu meinen 7 Tipps, wie deine Sales Mails immediately besser werden. Wenn du genau hinschaust, wirst du sehen, dass diese Tipps auch für viele andere deiner Texte nutzbar sind. Egal, ob Social Media Posts, Blogartikel oder deine Landing Page – klare & knackige Texte überzeugen. Probier’s aus!

P.S.: Kleiner (Mut machender) Fun Fact am Ende: Eine meiner Kundinnen hat meine Mastermind SMASH IT! nur wenige Stunden gebucht, bevor die Anmeldung schloss. Ich wusste, dass sie interessiert ist – schließlich kann ich sehen, wer die Mails öffnet. Aber sie hat über die ganze Zeit keinen Mucks von sich gegeben und ich hab echt hart an mir gezweifelt. 

Später habe ich sie gefragt, warum sie sich so lange nicht entscheiden konnte. Ihre Antwort: “Ach Gretel, ich hatte mich schon nach der ersten Mail entschieden. Aber ich mag deine Sales Mails so und war einfach neugierig, was du noch so alles erzählst.”

Also los geht’s! Schreib spannende, interessante und knackige Mails, die deine (potentiellen) Kund:innen lesen wollen. Ich freu mich, wenn du mir erzählst, welche der Tipps dir besonders geholfen haben.