Vielleicht weißt du es, vielleicht auch nicht. Ich war letzte Woche in einem Schwimmcamp auf Fuerteventura. 7 Tage mehrere Schwimmeinheiten am Tag. Mit anderen Sport-Begeisterten und dem ehemaligen Profi-Triathleten Johann Ackermann als Trainer.

Dazwischen Radfahren, Krafttraining und Mobility-Einheiten. (Ok, can anyone take me back, please?!)
Allerdings weiß ich nicht, woran es genau lag. Vielleicht:

➡️ an der Tatsache, dass ich bis zum Ende dachte, ich würde eh nicht fliegen (Kinder, Gesundheit, Arbeit – irgendwas ist ja immer!)
➡️ an der Arbeit, die mir die Sicht auf den Urlaub versperrte
➡️ an lustigen Glaubenssätzen, die mich fragten, womit ich es denn verdient hätte, direkt im Januar schon wieder in den Urlaub zu fahren, wo doch gerade erst Weihnachten gewesen sei.

Jedenfalls war ich sehr unvorbereitet, was dieses Schwimmcamp betraf und meine Erwartungen lagen irgendwo im unteren einstelligen Bereich (auf einer Skala von 1-100, versteht sich!).

Ich hätte das dann gern als Wandtapete!

Urlaubsplanung mal anders – nämlich irgendwie gar nicht

Meinen Koffer packte ich also knapp 12h vor Abreise und dass ich mir extra Müsli-Riegel für das Camp gekauft hatte, erscheint mir rückblickend sensationell vorbereitet.
Denn ansonsten hatte es nicht für viel gereicht:

⚓ Dass es fürs Freiwasser-Training einen Neo braucht, hätte ich mir denken können. Wurde mir aber erst bewusst, als einige andere Campteilnehmer:innen sich dazu im Shuttle-Bus austauschten.
⚓ Dass es eine Packliste fürs Camp gab, wurde mir in ebenjenem Shuttle bewusst. Ebenso, dass man sich eine App hätte herunterladen können mit den Trainingsplänen der nächsten 7 Tage – nun ja.
Wo genau Fuerteventura liegt, habe ich mir 2 Tage vorm Abflug angeguckt. Weil: wie weit kann eine spanische Insel schon weg sein!? – (Spoiler: ZIEMLICH WEIT!)
Sonnencreme und kurze Hosen?! – wanderten nur in den Koffer, weil Fuerteventura-Crack Claudia Awe mich während des Kofferpackens draufhingewiesen hat, dass es sehr dumm wäre, beides zu vergessen. Mein Dank ist mit ihr!
Flossen & Pull Buoy? – Klar, basic Schwimm-Equipment. Aber passten einfach nicht in den Koffer. Hab ich also zu Hause gelassen.
⚓ Außerdem dachte ich, dass da wohl vor allem Schwimmer in so einem Schwimmcamp wären. Pustekuchen! 95% der Crew bestand aus Triathleten. Hätte ich das vorher gewusst – mein Imposter wäre in nem Dreirad Achterbahn gefahren und hätte mir dabei laut kreischend zugewunken.

(Im Hotel waren dann übrigens Profi-Triathleten aus aller Herren Länder, die deutsche Nationalmannschaft im Boxen, die Hamburger Handballmannschaft, etc. am Start! Was ne mega Stimmung, echt!)

Du siehst: Ich wusste eigentlich gar nicht, was da auf mich zukommt. Und weil das Wort “eigentlich” eh nur ein Füllwort ist und hier auch rein vom Sinn absolut nichts zu suchen hat, können wir es getrost weglassen: “Ich wusste gar nicht, was da auf mich zukommt. Punkt.”

Den einen oder anderen Trainings-Kilometer in diesem Becken geschwommen. Und an der Technik gefeilt. Und Spaß gehabt!

Und dann?! – Dann passierte Magie!

Kennst du das?

❤️ Du redest mit Menschen. Bist offen für Neues. Findest Lösungen für Probleme.
❤️ Und stellst fest, dass so einiges viel besser ist, als du es hättest erwarten können.
❤️ Das Wetter ist wärmer als gedacht.
❤️ Das Essen besser als erwartet (ich weiß nicht, wie viele Kilo Papaya ich gegessen habe!).
❤️ Die Schwimm-Crew allererste Sahne.
❤️ Und auf ein Rennrad steigste auch wieder auf, wenn du damit umgekippt bist und dir das Knie aufgeschlagen hast. Versprochen.

Ich breche hier also eine Lanze fürs “Sich nicht zu sehr den Kopf zerbrechen”. (Das aus meinem Mund – das soll schon was heißen!).

Auch 2 Freiwasser-Einheiten im Nordatlantik standen auf dem Programm!

Aber was hat das jetzt mit deinem Business zu tun?

Und auch diese Erfahrung lässt sich – wie könnte es anders sein – natürlich direkt auf unseren Business-Alltag als Selbständige übertragen. 

NATÜRLICH bin ich großer Fan davon, dein Business zu planen & zu reflektieren. Ohne geht es nicht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ein großer Teil des erfolgreichen Unternehmerinnen-Daseins liegt aber meiner Meinung nach auch darin, nicht alles zu sehr zu verkopfen und an jede Aktion direkt wahnsinnige Erwartungen zu knüpfen. Einige Beispiele gefällig?

✨ Laura und ich haben uns eine Deadline für den Jingle unseres Podcasts “MOIN um NEUN” gesetzt und erst 260 Folgen später hat Laura endlich mal ein vernünftiges Mikro. Wie oft sehen wir, dass Podcasts gar nicht erst in die Gänge kommen, weils an zu hohen Ansprüchen und Erwartungen an die eigene Professionalität liegt. Siehe Equipment, Jingle, Sprachtraining.

✨ Unser Coffee Speed Networking haben wir initial gegründet, um die Selbständigen in unserem Netzwerk miteinander zu vernetzen. Gerechnet haben wir mit 30 Anmeldungen, gekommen sind 50. Mittlerweile geht das Coffee Speed Networking, das wohl witzigste, unkomplizierteste und zielführendeste Netzwerk-Event, das ich kenne, in die 7. Runde. Mit etwas 250 Anmeldungen pro Durchgang. Hätten wir das ERWARTET?! Hell no! Da war Magie im Spiel! Sei doch bei der nächsten Runde einfach dabei und überzeug dich selbst davon!

✨ Jetzt kann ich’s ja sagen: Als Laura und ich im April 2021 unsere Mastermind SMASH IT! aus der Taufe gehoben haben, da hatten wir schon den Anspruch, die “beste Mastermind südlich des Nordpols” zu haben. Dass wir allerdings jetzt, knapp 2 Jahre nach Gründung von SMASH IT schon 45 Frauen auf ihrem Weg zur entspannten & erfolgreichen Selbständigen begleitet haben würden – das hätten wir nie erwartet. Denn SMASH IT! war ursprünglich als one-off Launch-Programm gedacht gewesen. Mittlerweile haben wir es mehrmals überarbeitet und jedes Mal besser gemacht. Und klar – mittlerweile setzen wir auch hohe Erwartungen an uns und das Team, um jede einzelne Smashie erfolgreich zu machen und angemessen zu begleiten. Aber gestartet ist SMASH IT! spielerisch, ohne Druck, ohne Erwartungen – und das war genau richtig! (Willst du mehr über unsere Mastermind SMASH IT erfahren, dann klick einfach hier).

Du siehst – manchmal passiert die Magie genau dann, wenn wir keine richtigen Erwartungen haben. Wenn wir mal “loslassen”. Wenn wir Dinge tun, die sich richtig anfühlen – einfach, WEIL sie sich richtig anfühlen.

Erwartungen vs. Wirklichkeit
Happy Gretel im Pool des Playitas Resorts auf Fuerteventura – echt der schönste Pool, in dem ich bisher geschwimmen bin!

Und die Moral von diesem Blogartikel?

Ich freue mich, wenn dir dieser Blogartikel den einen oder anderen Impuls gibt, vielleicht die Antwort auf einige der folgenden Fragen:


❓ Wo kannst du gerade ein bisschen Dampf rausnehmen?
❓ Wo kannst du deine Erwartungen so kalibrieren, dass sie sich gut für dich anfühlen?
❓ Was darfst du tun, um wieder mehr Leichtigkeit in dein Business zu bringen?

Ich freu mich, wenn du deine eigenen Erfahrungen mit deinen (enttäuschten oder erfüllten) Erwartungen mit mir teilst. Als Kommentar, als e-mail oder als Nachricht auf Instagram.