Ich bin ein bisschen ratlos und unzufrieden. Willste wissen warum?
Was soll überall dieser Zusatz „ohne zu verkaufen“?
- Wir wollen Netzwerken ohne zu verkaufen.
- Wir wollen Salespitches ohne zu verkaufen.
- Wir machen Marketing, damit wir nicht verkaufen müssen.
- Wir schreiben Blogartikel, Social Media Posts und Newsletter mit Mehrwert, aber ohne zu verkaufen!
- Wir machen alle ganz tolle Websites, damit die Leute uns von GANZ ALLEINE buchen und wir nichts verkaufen müssen.
Aber am Ende des Tages wollen wir ja doch verkaufen.
Verkaufen. Ein Definitionsversuch.
Verkaufen bedeutet, dass Geld den Besitzer wechselt. Gleichzeitig wechselt auch eine Dienstleistung oder Produkt den Besitzer oder die Besitzerin. Das ist die Definition von Verkaufen. Nicht mehr und nicht weniger.
Ernst gemeinte Frage: Wie geht Selbstständigkeit ohne Verkaufen?
Wie können wir ernsthaft selbstständig sein wollen und davon leben wollen, wenn wir uns nicht erlauben, zu verkaufen. Wenn wir den Akt des Verkaufens so verteufeln.
Das ist doch bescheuert!
Klarstellung in Bezug aufs Verkaufen
Verkaufen ist nicht gleich Kaltakquise!
Als Selbstständige MUSST du verkaufen und du DARFST verkaufen. Nur, weil du es vielleicht gerade noch nicht KANNST, müssen wir keine Hexenjagd draus machen und das arme Verkaufen so in die Ecke stellen und so mies behandeln. Verkaufen wird immer vorgeworfen, so manipulativ zu sein und schleimig und nervig. Ganz ehrlich, zu behaupten, jemand könnte erfolgreich selbstständig sein OHNE zu verkaufen, das ist manipulativ. Das Schöne und Befreiende ist nämlich: Du verkaufst immer, wenn du als Marke mit deinem Produkt sichtbar wirst. Oder auch mit deinen Werten und mit deinen Ideen vom Leben.
Du kannst nicht nicht verkaufen.
Genauso wie du nicht nicht kommunizieren kannst.
Wenn irgendwo gesagt wird: „Wir wollen nicht verkaufen, wir wollen ehrliches Interesse aneinander haben und wir wollen Vertrauen aufbauen wir wollen uns kennenlernen.“ Dann muss ich sagen; Ja, genau das sind die Grundlagen von vernünftigem und ehtischem Verkaufen. Interesse an unserem Gegenüber, ein wirkliches Problem lösen, Vertrauen aufbauen und vielleicht auch noch einen Funken Empathie.
Das ist verkaufen.
Diesen Rant musste ich neulich bei Instagram in der Story rauslassen und die Reaktionen auf diese Story ließen mein Postfach explodieren. DANKE an dieser Stelle an jede, die mir geschrieben hat. Hier ein Ausschnitt meiner DMs. Aber bevor du das liest, sag mir doch deine Meinung in den Kommentaren. Kannst du nicht-verkaufen? Oder kannst du nur NOCH nicht verkaufen? Oder bist du irgendwo dazwischen? Wie siehst du das? Lass es mich wissen, ich freu mich auf den Austausch.
In diesem Sinne: Always HAPPY SELLING
Gretel
Yeah, auf den Punkt gebracht! So wie der Bäcker mir die Brötchen verkaufen will, so will ich meine Angebote verkaufen. Und das ist so 🙂
Liebe Grüße
On point! So ist es 😀
Großartig. Und ja, ich will verkaufen.
Der Zwiespalt steckt, für mich eher in diesem Ding von auf die Nerven gehen. Einfach weil es mich nervt, wenn ich ungefragt Mails und Newsletter bekomme oder mir gleich etwas angeboten wird, nur weil ich einen Social-Media-Beitrag gelikt habe. So will ich nicht verkaufen.
In Kontakt gehen, miteinander sprechen, gemeinsam schauen, ob man zueinander passt. In dem, was du ethisches Verkaufen nennst, stört mich der Satz: Wir wollen nicht verkaufen.
Weil doch, wollen wir, aber nicht um jeden Preis, sondern indem wir uns kennenlernen, Vertrauen aufbauen.
Liebe Grüße Sylvia
Liebe Sylvia, danke dir für deinen Kommentar. Gerade bei deinem Thema ist es essentiell, dass „gemeinsam schauen, ob man zueinander passt“ im Vordergrund steht. Solange wir dabei nicht in die Freundinnen-Falle tappen, ist es absolut wertvoll, den Menschen kennenzulernen. Schließlich übergeben wir im Coaching-Bereich nicht nur stupide Waren wie bei Aldi 😉